Klasse 9a der OHS besucht Gedenkstätte KZ Osthofen

„So schlimm hatten wir uns das Leben im KZ nicht vorgestellt.“ Anna und Mia, Schülerinnen der Klasse 9a der Otto-Hahn-Schule, zeigten sich sehr berührt von den menschenverachtenden Zuständen im ehemaligen KZ Osthofen, das sie am 18.10.2018 zusammen mit ihrer Klasse und der Klassenlehrerin Carolin Wohn besuchten.

 

Geschichte erlebbar machen – Das hatte der Besuch der 9a in der Gedenkstätte Osthofen zum Ziel. Dazu passte gut, dass bereits der Weg von Westhofen nach Osthofen nicht bequem im Bus, sondern zu Fuß zurückgelegt wurde.

Denn gemütlich war es auch für die Häftlinge früher nicht: „30-40 Personen mussten ganz eng auf dem kalten Boden schlafen“, berichten Anna und Mia. „Als es im Winter kalt wurde, haben sie nur etwas Stroh und nur mit viel Glück eine Decke bekommen“, zeigten sich auch Hannah und Lisette erschüttert. Julian und Enrico schockierten besonders die hygienischen Zustände im Lager: „Am kleinen Appellplatz „duschten“ sich die Gefangenen an drei Wasserhähnen mit Sand. Und am Latrinenplatz mussten die jüdischen Häftlinge die Latrine mit der Hand oder mit Besteck säubern.“ Kein Wunder, dass viele Inhaftierte krank wurden, wenn es auch keine Todesfälle in Osthofen gab. Da die durchschnittliche Inhaftierungsdauer in Osthofen nur 4-6 Wochen betrug, erkrankten und verstarben viele Häftlinge erst später, erfuhren die Schülerinnen und Schüler.

Über die schwierigen Lebensumstände und auch über die wenigen Fluchtversuche, die es im KZ Osthofen gab, und die beide Male früher oder später mit einer erneuten Inhaftierung endeten, informierte eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte, die auch zu berichten wusste, dass das Gelände nach dem Krieg eine Möbelfabrik war, bevor es Mitte der 1990er Jahre zur Gedenkstätte umgewandelt wurde.

Nach der beeindruckenden Führung und dem Gang durch die Ausstellung mit Dokumenten und Zeitzeugenberichten ging es für die Schülerinnen und Schüler zurück nach Westhofen. „Wir fanden den Tag sehr nützlich und interessant und würden ihn jederzeit weiterempfehlen“, zogen Lars und Max stellvertretend für alle ihr Fazit.

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